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Das Drama mit dem Pausenbrot

©iStockphoto.com/lisegagne

Morgen für Morgen stehen Millionen von Müttern und Vätern schlaftrunken in der Küche und bereiten Pausenmahlzeiten zu. Sie schmieren Butterbrote, belegen sie mit Schinken, Wurst, Käse und Gemüse, bestreichen sie mit Nutella, Honig, Erdnussbutter und Marmelade und packen sie liebevoll in Papier, Alufolie, Dosen und Tüten. Sie überwachen, dass das wertvolle und wichtige Vesper samt Getränk im richtigen Ranzenfach landet und nicht vergessen wird. Dann freuen sie sich, das Richtige getan zu haben – und auf dem Pausenhof tauscht das Kind dann mit dem Nebensitzer oder Kumpel, der statt einer Orange eine Frikadelle oder einen Keksriegel hat, oder das gesunde Vollkornbrot fliegt in den Mülleimer. Was das angeht, sind die meisten Kinder skrupellos, und selbst denen, die dabei ein wirklich schlechtes Gewissen haben, liegt der Magen näher als die Moral.

Da solches Verhalten im Kindesalter normal ist und selbst von strenger Erziehung, Belehrung und Drohung nie sicher verhindert werden kann, liegt es allein in der Verantwortung der Eltern, ob Kinder ihre Brote essen oder nicht. Der Trick besteht drin, Brote zu machen, die dem Kind richtig gut schmecken und die es gern essen möchte. Brote, die von Ernährungswissenschaftler entwickelt und von Pädagogikratgebern gestaltet wurden, sind weder Garant für guten Geschmack noch für besondere Beliebtheit bei der Zielgruppe. Es lässt sich nicht leugnen, dass die meisten Kinder ungesunde Dinge mögen, das liegt nicht nur an den Essgewohnheiten in der Familie. Wer als Kind von den Eltern keine Schokolade bekommt, versucht sie woanders zu kriegen. Eltern müssen für die Pausenmahlzeiten ihrer Kinder immer neue, individuelle Kompromisse zwischen superlecker und supergesund finden.

Viele Kinder mögen frisches Obst und Gemüse und essen es am ehesten, wenn es in mundgerechte Stücke geschnitten, entkernt, geschält und in einer separaten Verpackung serviert wird. Ist es aber bis zur großen Pause in der Dose labberig geworden oder an der Oberfläche oxidiert, ist es nicht mehr appetitlich. Bei Äpfeln lässt sich das Braunwerden durch ein wenig Zitronensaft verhindern, Möhren, Gurken und Paprika bleiben in Alufolie locker einen Vormittag lang knackig. Süßigkeiten in Maßen sind nicht ungesund, ganz schlecht für die Zähne sind aber leider Bananen.

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