Alleinerziehend – abgestempelt?
Was bedeutet das Wort “alleinerziehend” überhaupt? Welche Vorurteile und Probleme bringt dieses Wort mit sich, was steckt im wahren Leben hinter “allein mit Kind“?
Nicht nur in Deutschland wachsen Kinder bei einem Elternteil auf. Überall auf der ganzen Welt leben Eltern, die sich getrennt haben. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Ein anderer Partner, finanzielle Sorgen, Todesfälle – die Gründe für eine Trennung sind vielfältig. Was ist mit den Kindern? Verstehen sie es, dass Mami und Papi sich trennen? Wie sehr leiden sie wirklich darunter? Die Fragen können nur selber die Kinder beantworten. Diejenigen, die es betrifft. Sie kennen die Gefühle, die Sehnsucht nach beiden Elternteilen, die Ängste, den Schmerz. Kinder, die bei einem Elternteil aufwachsen sind in der Regel innerlich zerrissen. Ihr Herz möchte es nicht, dass sie eine Tasche packen müssen, wenn sie zum anderen Elternteil fahren. Einen Koffer nimmt man auf eine Reise mit, aber der Besuch bei Mami oder Papi ist doch Notwendig und keine Reise. In den kleinen Köpfen geht so vieles mehr vor, als die Erwachsenen denken. Fragen über Fragen und keine Antworten.
Welche Aspekte und Hintergründe bringt es im Alltag, in der Gesellschaft mit? Es ist kein Einzelfall, dass der Stempel “alleinerziehend” von der Gesellschaft und im täglichen Alltag oft benutzt wird. Oft noch werden falsche Vorurteile gegen alleinerziehende Elternteile gefällt. Was ist mit den Eltern, wie empfinden sie die Situation allein mit Kind? Abgesehen von den eventuellen Streitigkeiten um Geld und um Zeit gibt es weitaus mehr Momente, Augenblicke, die das Herz erschweren. Es sind die schönen Momente, die einsam machen. Der erste Schritt vom gemeinsamen Kind, das erste Wort, eine gute Schulnote, ein Kindergeburtstag, ein unvergessliches Lachen vom eigenen Kind. Es sind die Momente, die eine alleinerziehende Mutter oder ein alleinerziehender Vater nicht mit dem anderen Elternteil teilen können.