Wer die Geburt seiner Kinder außerklinisch erleben möchte, entscheidet sich normalerweise für ein Geburtshaus und damit gegen eine Klinik. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung, die eigenständig und privat von Hebammen betreut wird und den werdenden Müttern bereits vor der Geburt zur Seite steht.
Mit Rat und Tat stehen einem die Hebammen nicht nur vor und während der Geburt zur Seite, sondern ermöglichen auch eine umfassende Betreuung der frisch gebackenen Eltern und sind beim Umgang mit dem Säugling behilflich. Nicht immer findet diese Betreuung im Geburtshaus selbst statt, sondern findet oft auch als Hausbesuche statt. Ein Geburtshaus grenzt sich bewusst und eindeutig von einem Krankenhaus bzw. einer Geburtsstation ab und hat sich auf einen stärkeren persönlichen Kontakt eingestellt. Auch vorab gibt es in vielen Geburtshäusern bereits Kurse für Schwangere und ihre Partner. So werden auch hier in Gruppen die Vorbereitungen zur Geburt angeboten, ebenso aber auch Kurse, die bei Rückbildung unterstützten.
Die Kosten für einen Aufenthalt in Geburtshäusern wird in der Regel von Krankenkassen getragen. Seit 2007 gibt es hier eine Neuregelung, die seither sogar nahezu die vollen Kosten – Betriebskosten und Hebammekosten – erstattet. Die Abrechnung erfolgt von den Geburtshäusern eigenständig und wird mit der Krankenkasse abgewickelt, so dass hier von den werdenden Eltern keine Vorbereitungen mehr getroffen werden müssen. Der Aufenthalt in einem Geburtshaus bietet einen häuslichere und familiärere Umgebung als es eine Geburtstation bieten kann und dennoch die gängigen Angebote und Kurse zur Vor- und Nachbereitung der Geburt. In Deutschland gibt es rund 100 Geburtshäuser, die ihre Arbeit zur Abrechnung über die Krankenkassen dokumentieren und deren Qualität überwacht wird.