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Generell geht man davon aus, dass mit zwölf bis achtzehn Monaten die ersten Worte eines Kindes geäußert werden, wobei der Wortschatz zu diesem Zeitpunkt meist noch sehr begrenzt ist. Sie sollten sich aber keine Sorgen machen, wenn Ihr Kind etwas länger braucht oder am Anfang undeutlich spricht. Vielleicht braucht es einfach etwas länger. Alles, was Sie zu diesem Zeitpunkt tun können, ist, implizite Sprachförderung zu betreiben, indem sie viel mit Ihrem Kind sprechen und dabei so klar wie möglich artikulieren, Begriffe oft wiederholen und die sog. Babysprache vermeiden. Diese indirekte Art der Sprachförderung wird von Eltern meist automatisch betrieben und bis ins Schulalter der Kinder fortgesetzt. Erst, wenn sich im Laufe des Heranwachsens zeigt, dass Ihr Kind Probleme mit dem Erlernen der Sprache oder später auch Probleme wie Legasthenie aufweist, sollten Sie sich mit den Möglichkeiten der aktiven Sprachförderung auseinandersetzen.
Es ist dabei immer zu empfehlen, mit einem Kinderarzt oder Facharzt abklären zu lassen, woran das Sprachproblem liegt bzw. wie stark es ausgeprägt ist und was dagegen unternommen werden kann. Günstig ist es, wenn ein eventuell bestehendes Problem vor der Einschulung bereits in Angriff genommen werden kann, damit kein Sprachrückstand eintritt. Professionelle Hilfe kann von Sprachtherapeuten, sog. Logopäden, in Anspruch genommen werden. Diese wenden spezielle Sprachtechniken und Übungen an, um das Kind zum Sprechen anzuregen, die Sprachmuskeln und das Sprachenverständnis zu trainieren und eventuell bestehende physische oder psychische Probleme hinter den Sprachschwierigkeiten zu beheben. Zusätzlich können Sie selbst herkömmliche Elemente der kindlichen Sprachförderung einsetzen, indem Sie Ihrem Kind viel vorlesen, viel mit ihm sprechen, eventuell Übungen aus der Sprachtherapie wiederholen und ihm auch über Hörspiele, Bücher u. ä. so viel Sprachverständnis, wie möglich einflößen. Ein korrektes Sprachvorbild von Ihrer Seite aus ist dabei stets unerlässlich.