Nur nicht ins Heim! Das sagen die meisten Menschen, wenn sie gefragt werden, wie sie sich ihren Lebensabend vorstellen. Angehörige alter und pflegebedürftiger Menschen tun daher auch viel dafür, diesen Wunsch zu berücksichtigen. Sie nehmen Mutter, Vater oder andere Verwandte auf, wenn sie den Alltag in den bisherigen vier Wänden nicht mehr alleine bewältigen können, und betreuen sie im eigenen Haushalt. Das kann den Familienzusammenhalt stärken und für alle Beteiligten eine Lebensbereicherung darstellen, aber auch zu einer weit größeren Belastung werden als ursprünglich vorausgesehen. Wer in der Pflege eines kranken oder dementen Menschen keine Erfahrung hat, kann sich leicht überschätzen.
Was in die tägliche Routine mit einfließen sollte, stellt sich als Vollzeitbeschäftigung heraus, die kaum noch Zeit für die restlichen Aufgaben des Alltags lässt. Auch die Partnerbeziehung und die Kinder kommen dann zu kurz, ganz zu schweigen von den individuellen Bedürfnissen und Hobbys des Pflegenden. Als besonders belastend gilt die Pflege demenzkranker Angehöriger, deren Persönlichkeit sich stark verändern kann. Sie verlieren mit den Erinnerungen oft auch den emotionalen Bezug zur Familie und werden nicht selten auch aggressiv. Dabei sind viele Demente sehr aktiv und auch mobil, es besteht also zudem die Gefahr, dass sie in einem unbeaufsichtigten Moment das Haus verlassen und sich verirren. Pflegende haben vielfach mit schweren Schuldgefühlen zu kämpfen, wenn sie darüber selbst in Zorn geraten oder frühere Vertraute ihnen fremd und unheimlich werden. Das zu ertragen, dabei noch auf seinen geregelten Schlaf und gewohnte Freizeitbeschäftigung zu verzichten und weitere Pflichten wahrzunehmen, überfordert selbst eiserne Konstitutionen
Studien zufolge steigt das Risiko psychischer Erkrankungen wie Depression oder Burn-Out-Syndrom im Umfeld häuslicher Pflege erheblich an. Aus der Scham heraus, den eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden zu können, verschweigen Betroffene zuweilen ihre Überforderung und Erschöpfung, bis sie selbst krank werden. Spätestens dann ist Unterstützung bei der Pflege keine Kür mehr, sondern Pflicht. Hilfe durch professionelle Pflegedienste wie linara.de in Anspruch zu nehmen, ist oft die einzige Möglichkeit, einen Angehörigen weiterhin bei sich daheim behalten zu können. Die Kosten für zeitweise oder ständige Betreuung durch einen Pflegedienst liegen in aller Regel weit unter denen für einen Heimaufenthalt.