Wo ist das Kind nach der Scheidung besser aufgehoben?

Kinder aller Altersgruppen leiden mehr oder weniger stark unter dem Ende einer Ehe, wobei dies vom Charakter der Kinder ebenso abhängt wie vom Verhalten aller Beteiligten und den im Zuge der Scheidung getroffenen Entscheidungen. Es kann sehr wichtig sein, bei wem das Kind nach der Scheidung leben wird und wie Sorgerecht und Besuchsrecht geregelt sind. Sie sollten sich daher rechtzeitig darüber Gedanken machen, bei wem Ihre Kinder besser aufgehoben sind. Gerichte tendieren immer noch mehrheitlich dazu, die Kinder bei der Mutter zu lassen, da es die Mutter ist, die sich in der Regel von Geburt an mehr mit den Kindern beschäftigt. In manchen Fällen kann aber auch der Vater die bessere Wahl sein.

Nach deutschem Recht haben sowohl Mutter als auch Vater ein Anrecht auf das alleinige Sorgerecht, wenn ein triftiger Grund vorliegt. Am besten ist es jedoch stets, wenn man sich auf ein gemeinsames Sorgerecht einigt. So oder so wird man eine Entscheidung treffen müssen, bei wem die Kinder in der Zukunft leben werden. Es ist verständlich, dass es Ihnen in einer Scheidungssituation schwerfallen wird, sich auch noch mit den Bedürfnissen Ihrer Kinder auseinandersetzen zu müssen, aber Sie sollten, wenn möglich, einen kühlen Kopf bewahren. Versuchen Sie so objektiv wie möglich zu bewerten, bei wem sich Ihre Kinder wohlfühlen werden. Beachten Sie dabei, dass es für Ihre Kinder stets einfacher sein wird, wenn sie nicht aus ihrer vertrauten Umgebung und ihrem gewohnten sozialen Umfeld sowie der Schule herausgerissen werden. Ein Umzug mit einem Elternteil wird alles nur noch verschlimmern. Zudem sollten Kinder bei dem Elternteil leben, zu dem sie bereits vor und während der Scheidung die engere Verbindung hatten. Sie brauchen die emotionale Zuwendung nach einer Scheidung mehr denn je. Von Vorteil ist, wenn der sich um das Kind kümmernde Elternteil nicht oder nur Teilzeit arbeitet, aber dennoch über ausreichend finanzielle Mittel verfügt, um das Kind zu versorgen. Wird ein Elternteil einen neuen Partner haben, kann dies auch zu einem Problem für die Kinder werden.